Rennspiele, die in eine realistischere Kerbe schlagen, sind auf der Xbox One bisher an einer Hand abzuzählen. Nun steht allerdings mit Ride ein Rennspiel ins Haus, in dem man vorallem mit Motorrädern unterwegs ist und Realismus kein Fremdwort ist. Der nachfolgende Test verrät euch, ob Ride als Sieger ins Ziel fährt oder ob dieses Spiel eher auf dem letzten Platz bleibt. Story Wie oftmals bei Rennspielen dieser Art üblich, gibt es keine richtige Storyline, sondern vielmehr besteht eure Aufgabe darin, verschiedene Kurse abzuschließen. Jeder Kurs besteht dabei aus fünf Rennen, die absolviert werden wollen und am besten natürlich auf dem ersten Platz. Mit jedem abgeschlossenen Rennen, bekommt ihr Punkte, die ihr in euer Gefährt investieren könnt. Dabei lässt sich dann euer Motorrad tunen und so dadurch verbessern. Gerade für Fans von Rennspielen, die sämtliche Komponenten des jeweiligen Fahrzeugs austauschen oder verbessern möchten, werden hier die ihre Freude finden, denn die Teile des Motorrads lassen sich austauschen und durch bessere ersetzen. Auch der Fahrer lässt sich individualisieren. Um an neue Teile für sein Bike zu kommen, investiert ihr eure Punkte in den Ingame-Shop. Neben den Einzelteilen, lassen sich so auch komplett neue Motorräder kaufen. Bereits im Vorfeld war bekannt, dass gerade die Anzahl der auswählbaren Motorräder riesig sein wird und auch namenhafte Hersteller werden hier vertreten sein und so warten insgesamt 114 Bikes von insgesamt 14 Herstellern auf den Gamer. Darunter sind auch namenhafte Hersteller wie z.B Ducati oder Kawasaki zu finden. Spielt man alleine, kann man entweder in den World-Cup Rennen antreten oder man fährt Einzelrennen. Aber damit auch Multiplayer-Gamer ihre Freude haben, besitzt Ride einen Multiplayer-Modus. Dort tretet ihr online gegen Spieler aus der ganzen Welt an. Gameplay Da man ein Motorrad steuert und nicht ein Auto, ist die Bedienung des Gefährtes natürlich etwas anders. Ride schlägt dabei in eine realistischere Kerbe, will heißen, dass sich die Bikes etwas sperriger lenken lassen und dadurch natürlich keine wilden Asphalt-Experimente möglich sind, somit kommt das Spielgefühl von Ride mehr an die Wirklichkeit. Das wird man spätestends dann merken, wenn man mit 20 Km/H in die Leitplanke fährt und vom Bike fällt. Somit geht Ride mehr in die realistischere Richtung, was Rennspiele angeht. Jedoch muss man hier sagen, dass dieses Spiel aber dennoch sich flüssig spielt. Damit man weiß, wann man abbremsen muss, um in die Kurve zu fahren, findet man ähnlich wie bei Forza, eine Makierung auf dem Boden, die einem zeigt, wann man die Geschwindigkeit drosseln sollte. Falls man zu schnell um die Ecke fährt und dadurch einen Unfall baut, werden die anderen Fahrer euren Fehler gnadenlos ausnutzen, die KI ist oftmals anspruchsvoll und lässt euch keinen Fehler durchgehen. Dennoch besitzt das Spiel durch das Gameplay Motivation, sodass man nicht aufhören möchte, ehe man das Rennen mit der bestmöglichen Platzierung abgeschlossen habt. Damit ihr aber nicht Gefahr lauft, den anderen den Platz 1 durch einen Fehler zu überlassen, kann man im Vorfeld auswählen, ob man bereits Rennspiel erfahren oder Neuling bei Rennspielen ist. Grafik Vorallem die Modelle der Motorräder sind sehr gelungen, die digitalen Bikes sehen den Originalen sehr ähnlich. Auch die Charaktermodelle der Fahrer sind gelungen. Allerdings fällt die Grafik in den Rennen ab. Bis auf eine schick aussehende Lichtspiegelung, bietet die grafische Gestaltung der Rennstrecken wenig Highlights. Die Zuschauer am Rand der jeweiligen Rennstrecke wirken nicht wirklich lebendig und auch die Texturen der Strecken, hätten besser gelingen können. Leider fällt also die Grafik vom guten Standart der Bike-Modelle und der Charaktermodelle ab. Sound Dadurch, dass hier Motorräder namenhafter Hersteller ins Spiel eingebaut wurden, sollte man natürlich erwarten können, dass auch die Sounds der Bikes dementsprechend klingen und dies ist auch gelungen. So sind die Geräusche der Motorräder stimmig und vermitteln flair. Im Spiel selber hört, man so gut wie keine Sprachausgabe, lediglich der Ansager im Spiel, ist mehrmals zu hören. Dieser spricht auf Deutsch und klingt auch stimmig. Spielspaß Ride spielt sich flüssig und erfordert mehr Können als Fahrer, wild in die Wand rauschen und dann hoffen, dass man dadurch keinen Nachteil im Rennen hat, das kann man hier getrost vergessen, Ride geht dadurch mehr in Richtung von realistischen Rennen auf dem Motorrad und gerade dies schafft Motivation. ——————————————————————————————————- Fazit: Mit Ride liefert Milestone S.r.l ein realitätsnahes Rennspiel, dass eine riesige Anzahl an Motorrädern setzt und Rennspieler-Herzen höher schlagen lässt. Leider wäre bei der Grafik oftmals mehr drin gewesen, aber ansonsten lässt sich für Rennspielfans hier eine Kaufempfehlung aussprechen. Fans von realistischeren Rennspielen werden hiermit glücklich und auch Fans von eher arcadigen Rennspielen können einen Blick riskieren. Story: 7 Punkte Gameplay: 6 Punkte Grafik: 6 Punkte Sound: 6 Punkte *Spielspaß: 7 Punkte Gesamtwertung: 6 Punkte von 10 erreichbaren Punkten Anmerkung: Entwickler Milestone kommt aus Italien. *Dieser Bewertungspunkt ist rein subjektiv und fließt nicht mit in die Gesamtbewertung ein. ————————————————————————————————————– Name: Ride Systeme: Xbox One, Xbox360, PS3, PS4 und PC Preis bei Release: 59,99€ Releasedatum: 17.04.2015 Entwickler: Milestone S.r.l Publisher: Bandai Namco ——————————————————————————————