Die Resident Evil-Reihe. Es gibt nicht viele Spiele Reihen die bereits Jahrzehnte die Spiele-und Pop Kultur derart beeinflusst haben, wie die Horror-Reihe aus dem Hause Capcom. Nach zahlreichen Zwischentiteln bekommen wir mit Village als ersten Teil des Hauptkanons des neuen Horror-Adventure geboten. Die Erwartungen an den neuen Teil sind logischerweise hoch. Vor allem, weil auch dieser Teil, ähnlich wie sein Vorgänger, in der Ego-Perspektive gehalten ist. Wir begeben uns für euch in den Survival Horror und verraten euch, ob Capcom mit Village der Reihe einen würdigen Nachfolger spendiert hat. Story Die Geschichte von Resident Evil Village setzt mit seinen spannenden und interessanten Wendungen an den Vorgänger an. Einige Jahre nach den Ereignissen von Teil 7, schlüpft ihr wieder in die Haut von Ethan Winters. Und es ist Ruhe eingekehrt. Vermeidlich. Denn Ethan hat sich mit Mia, auch aus dem Vorgänger bekannt, niedergelassen und ihr seid Eltern geworden, eure Tochter Rose komplettiert euer Glück. Aber wie es im Leben gerne so ist, währt kein Glück ewig. Denn ihr werdet von der einen Sekunde zur Nächsten aus eurem Glück gerissen. Serien-Veteran Chris Redfield taucht mit einigen Söldnern bei euch auf, tötet Mia, entführt Rose und kurz darauf wacht ihr in einem verschneiten Dorf auf. Eure Aufgabe nicht nur herausfinden, warum es euch ins Dorf geführt hat, sondern ihr müsst auch eure Tochter finden. Aber zwischen den Wahrheiten warum ihr vor Ort seid, warum Rose entführt wurde und warum auch Chris Redfield wieder mit von der Partie ist, liegen eine Menge Spielstunden. Und vor allem eine Menge intensiver Spielstunden. Denn bereits im Vorfeld des Releases habt ihr mit Miranda, Heisenberg oder Lady Dimitrescu Bekanntschaft machen können. Daher erwarten euch neben den eigentlichen Gegnern auch diese exzentrischen und einzigartigen Charaktere, die euch das Leben schwer machen. Zurück im neuen Serienteil ist der Söldner-Modus. In diesem Modus kämpft ihr, wie aus früheren Teilen bekannt, gegen Horden von Gegnern auf der Jagd nach Punkten und Bestzeiten. Aus der Ego-Perspektive nicht nur erfrischend, sondern eine tolle Dreingabe, dass der Söldner-Modus den Weg zurück in die Reihe gefunden hat. Gameplay Resident Evil Village schickt euch, wie sein Vorgänger, nicht in der Third-Person Perspektive, sondern aus der Ego-Ansicht ins Abenteuer. Das bedeutet also, ihr erlebt in den Augen Ethan Winters ein Abenteuer von Horror, Action und Brutalität. Dabei seid ihr zwar in einem Dorf unterwegs, aber die Spielwelt lässt sich zum Großteil frei von euch begeben. Dabei besitzt jeder der 5 Bosse sein eigenes Areal. Das Anwesen von Lady Dimitrescu war bereits vor dem Release bekannt. Das bedeutet aber auch und hier haben Capcom wirklich Liebe fürs Detail bewiesen, jedes Areal grenzt sich optisch sehr stark voneinander ab. Ihr habt also bei jedem Areal das Gefühl, wirklich eine andere kleine Welt zu betreten. Stimmungstechnisch weiß Village vollends zu überzeugen. Zu jeder Zeit liegt Spannung und vor allem Anspannung in der Luft. Denn zu jeder Zeit können die Gegner auf euch lauern. Und eure Gegner in Village sind oftmals Wölfe, die sogenannten Lycaner. Genau ihr hört richtig, Werwölfe. Ganz allgemein verarbeitet das neue Resident Evil per se viele Vorlagen aus der Horror-Kultur. Vampire, Werwölfe. Gerade die Adaption in die Spielwelt von Resident Evil ist nicht nur sehr gut gemacht, sondern wirkt auch zu keiner Zeit aufgesetzt oder künstlich erzwungen. Während ihr euch also durch die verschiedenen Areale bewegt und die Spielwelt erkundet, stehen Kämpfe auf dem Plan. Zwar ist Munition und Waffen überlebenswichtig, aber trotzdem ist das Spiel hier zu keiner Unfair. Ihr findet im Grunde immer Munition. Aber ihr müsst euch gut und gerne auch mal ohne Waffen verteidigen. So kann Ethan nicht nur partiell Angriffe blocken, sondern wenn die Waffe mal leer ist, bleibt euch noch euer Messer. Trotzdem solltet ihr nicht den Glauben anheimfallen, dass ihr Rambo seid. Village wird zu keiner Zeit unfair, aber trotzdem solltet ihr den Schwierigkeitsgrad nicht unterschätzen. Wir haben gerade beim Punkt Story die einzigartigen Charaktere erwähnt. Und ein Charakter, der euch zur Seite steht, möchten wir hier noch erwähnen. Die Rede ist vom Duke. Dieser adipöse Sonderling taucht regelmäßig auf eurem Weg auf und ist euer Händler. So könnt ihr gegen teuer Geld, dieses sammelt ihr in der Spielwelt auf, nicht nur neue Waffen und Gegenstände kaufen, sondern auch eure Waffen aufbessern. Denn neben Waffen könnt ihr auch Heilungsgegenstände kaufen. Resident Evil typisch, seid ihr für eure Heilung selber verantwortlich. Da Geld etwas rar in Village ist, seid ihr doppelt zum Erkunden der Spielwelt gezwungen. Nicht nur, weil das Spiel euch mit neuen Gegenständen und wertvoller Währung belohnt, sondern vor allem auch weil das Spiel euch so mit mehr Einblicken in die Spielwelt belohnt. Dokumente ergänzen euer Wissen um Charaktere und deren Hintergründe. Resident Evil Village führt euch quer durch die abwechslungsreiche Spielwelt und lädt zum Erkunden ein. Und so durchquert ihr verschiedene Arele mehrfach. Nach plattem Backtracking fühlt es sich zu keiner Zeit an. Denn ihr werdet euch immer wieder erwischen, noch einen Weg extra zu gehen, wo ihr vielleicht vorher gar nicht dran gedacht habt. Wenn ihr eine Aufgabe erfüllt habt, bleibt jedoch manch ein Bereich danach verschlossen. Manche Areale sind also danach final zu. Erkundet daher am besten so viel wie möglich. Gerade haben wir von Aufgaben gesprochen. Natürlich besteht eure Spielzeit nicht nur daraus, zu Kämpfen und zu erkunden. Sondern auch das Kombinieren von Gegenständen steht auf dem Plan. Hier bleibt sich Resident Evil der Reihe und sich selber treu. Village kann mit einer flüssigen und zügigen Steuerung überzeugen. Somit werden eure Kommandos direkt umgesetzt. Gut und gerne, euch erwarten oftmals nicht nur ein Gegner gleichzeitig, werden die Gefechte hektisch. Die Steuerung sorgt aber für schnelle Reaktionen. Grafik Optisch ist das neue Resident Evil enorm stark. Stimmungsvolle Effekte, tolle Charaktermodelle und schicke Texturen sorgen dafür, dass Resident Evil Village ein kleiner Augenschmaus ist und enorm flüssig läuft. Gerade die Licht-und Schatteneffekte im Wechselspiel und die Weitsicht zu Beginn übers Dorf sind enorm stimmig und wertig. Positiver Schauer auch für die Augen. Sound Mit sehr soliden und stimmungsvollen Synchronsprechern, einem spannenden Soundtrack und generell sehr hochwertigen Soundeffekten, führt Village den hohen Standart in Sachen Technik weiter. Optisch wie akustisch gibt es Schauer auf die Ohren. Technisch weiß das neue Resident Evil daher nicht nur auf den Last-Gen Konsolen zu überzeugen, sondern trumpft auch auf Current-Gen mit hochwertiger Technik auf. Spielspaß Resident Evil Village weiß zu fesseln. Das liegt nicht nur an der stimmungsvollen und dennoch schaurigen Spielwelt, dem Söldner-Modus, den spannenden Bossen und der interessanten Story, sondern generell am Mix von allem. Von der ersten bis zur letzten Sekunde werdet ihr in den Bann gezogen und regelmäßig vom Spiel unter Stress und Schock gesetzt. Dazu tragen die actionreichen Kämpfe und den Druck bei, den die Gegner erzeugen. Die Story und die Spielwelt fesseln euch für Stunden und am Ende geht es mit dem Söldner-Modus weiter. Mit genau der richtigen Menge Horror aber auch Action, weiß Village vollends zu überzeugen und zu fesseln. Die Technik rundet diesen Eindruck ab und ergänzt diese Dauermotivation und den Spielspaß Unsere Wertung Fazit: Resident Evil: Village weiß in Sachen spannender und abwechslungsreicher Story, spaßigem und actionreichen Gameplay und vor allem aufgrund seiner sehr starken Technik zu überzeugen. Dabei greift das Spiel nicht nur auf alte Stärken der Serie zurück, bindet diese konsequent ein aber wandelt diese Elemente auch ab, sondern Village ist aufgrund all diesen Elementen ein zeitgemäßes Resident Evil, ohne aber sich selber zu verraten. Resident Evil Village ist einer der Top-Titel des noch jungen Spieljahres 2021. Story: 9 von 10 erreichbaren Punkten. Gameplay: 9 von 10 erreichbaren Punkten. Grafik: 9 von 10 erreichbaren Punkten. Sound: 9 von 10 erreichbaren Punkten. Spielspaß: 9 von 10 erreichbaren Punkten. *Dieser Bewertungspunkt ist rein subjektiv und fließt nicht mit in die Gesamtwertung ein. Die Gesamtwertung errechnen wir, durch Addition der einzelnen Teilpunkte und teilen die Zahl dann durch 4, da wir in Vier verschiedenen Bereichen testen und Punkte demnach verteilen. Anmerkung: Im Vorgänger tauchte Chris Redfield im Rahmen des Story-DLCs bereits auf. Kurzinfos Name: Resident Evil: Village Systeme: PS5, PS4, Xbox One, Xbox Series, Stadia, PC Releasedatum: 18.04.2021 Preis bei Release: 59,99 € Entwickler: Capcom Publisher: Capcom