Der geistige Vater von Mega-Man, Keiji Inafune, wollte Mighty Number 9 veröffentlichen und so der Welt das Gefühl eines Mega-Mans in der Neuzeit nahe bringen. Nach etlichen Verschiebungen und einer Finanzierung über Kickstarter steht nun Inufunes ambitioniertes Projekt auf der Xbox One zum Kauf und Download bereit. Wir verraten euch, ob sich das lange Warten gelohnt hat oder Mighty Number 9 besser nie aus der Versenkung aufgetaucht wäre. Story Wie oben bereits erwähnt, hat Mighty Number 9 einen langen Weg der Entstehung hinter sich und sollte bereits letztes Jahr veröffentlicht werden. Dies wurde jedoch nicht gemacht und nun, 2016 ist das Spiel nun da. Ihr steuert den Roboter kampferprobten Roboter Beck, verschiedene Areale müssen dabei erkundet und auch durchquert werden. Natürlich durchlauft ihr die Areale nicht einfach, sondern ihr müsst euch auch wehren können. Dazu könnt ihr euren Blaster nutzen und wie es in manch einem Retro-Shooter der Fall ist, könnt ihr zwar nach vorne schießen, nach oben jedoch nicht. Natürlich stehen auch Boss-Kämpfe auf dem Plan und diese sind teils auch, ganz im Zeichen von Retro-Shootern á la Mega-Man fordernd. Gameplay Mighty Number 9 steht mit seiner Gameplay-Mechanik im Zeichen von Retro-Shootern und jeder der mal in den 80ern oder 90ern auf den alten System solch einen Shooter gezockt hat, wird wissen, was dies bedeutet. Zwar lassen die Gegner eine gewisse Vielfalt vermissen, jedoch fordert euch teilweise der Mix aus Schießen, Springen und Ausweichen eine gewisse Flexibilität am Controller ab und dadurch kommt ein gewisses Retro-Feeling auf. Ihr lauft nicht einfach so durch die Level und erledigt die Gegner, sondern auch kleinere Sprungpassagen warten auf euch. Wenn ihr unter Wasser seid, ist natürlich es etwas schwieriger die Kontrolle gut zu bewahren und euren Roboter zu steuern. Ansonsten kann aber euch gerne auch mal das Windgebläse das Handling etwas erschweren. Einen Move, den ihr oft nutzen werdet, ist der sogenannte Dash. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich nichts anderes, als einen Hechtsprung nach vorne. Gerade wenn es um Millimeter geht, bis ihr den nächsten Vorsprung erreicht, seid ihr über solch einen Move dankbar. Teilweise ist es jedoch schade, dass die Abfrage dieser Bewegung etwas hakelig ist. Manch führt den Dash aus und müsstest nach der Logik den Vorsprung erreichen um den nächsten Abgrund zu überqueren. Ihr fallt jedoch herunter. Dadurch werden manche Abschnitte zu einer gewissen Frustsache und dies zwingt euch einfach, manch eine Passage noch einmal spielen zu müssen. Zwar setzt die Steuerng eure Kommandos schnell um, das Spiel an sich leidet jedoch gerne mal an Einbrüchen der Framerate, dadurch kann es auch teils vorkommen, dass ihr den Vorsprung nicht wie gewünscht erreicht oder im Kampf verliert. Denn auch die Feuergefechte können teils euch einiges abverlangen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass euch Mighty Number 9 gut am Controller fordert, ganz im Zeichen alter Shooter, hier merkt man die Handschrift von Keiji Inafune. Ihr könnt springen und natürlich auch Kämpfen. Jedoch nicht nach oben schießen. Auch hier merkt man, dass ganz klar Shooter der alten Garde als Vorbild genommen wurden, um das gewisse Retro-Flair in die aktuelle Zeit transportieren zu können. Mit jedem erledigtem Boss, bekommt ihr einen neuen elementaren Angriff verliehen. Diesen werdet ihr in den Arealen als nette Hilfe gebrauchen, jedoch ist es laut Inafune nicht zwangsläufig nötig, diesen auch zu benutzen, frei nach dem Motto alles kann und nichts muss. Zwar ist es kein muss, jedoch merkt ihr schnell, dass der Elementarmove eine nette Hilfe ist und den an sich schon anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad etwas aufweicht. Ansonsten macht ihr euch das Spiel nämlich selber unnötig schwer. Grafik Auch wenn man hier zwar einen gewissen Versuch sehen kann, Retro mit aktueller Grafik zu mischen, kann leider die Grafik in Mighty Number 9 nicht wirklich überzeugen. Viele Effekte, wie z.B das Feuer sehen nicht wirklich gut und die Areale wirken teils etwas trist designt. Sound Der Soundtrack besitzt viele Melodien, etwas einnötig sind und auch wenn man hier versucht an z.B Mega-Man anzuknüpfen, kann der Soundtrack und die Audiokulisse nicht wirklich überzeugen. Spielspaß Der anspruchsvolle Schwierigkeitsgrad, die bewusst auf Retro getrimmte Spielmechanik, lassen einem tatsächlich zum Teil ein gewisses Retro-Flair in der heutigen Zeit erleben. Leider kann im Gegenzug dazu die Technik nicht überzeugen, die Framrate bricht gerne mal ein und dies kann schnell zur Frustsache im Spiel werden. Fazit: Mighty Number 9 ist ein gutes Beispiel dafür, dass eine gute Ambition letztendlich jedoch auch Mängel mit sich bringen kann. Zwar merkt man an vielen Ecken das bewusste Hervorrufen vom Flair Shooter alter Tage, mit teils gröberen Schnitzern bei der Technik kommt jedoch teils schnell Frust auf. Der anspruchsvolle Schwierigkeitsgrad und das angesprochene Retro-Flair sorgt jedoch dafür, dass hier Gamer alter Shooter Probespielen können. Ansonsten konnte uns Mighty Number 9 nur bedingt überzeugen. Story: 7 von 10 erreichbaren Punkten. Gameplay: 6 von 10 erreichbaren Punkten. Grafik: 6 von 10 erreichbaren Punkten. Sound: 6 von 10 erreichbaren Punkten. Spielspaß: 6 von 10 erreichbaren Punkten. * *Dieser Bewertungspunkt ist rein subjektiv und fließt nicht mit in die Gesamtwertung ein. Anmerkung: Enthalten ist in der Xbox One Edition der Ray-DLC Name: Mighty Number 9 Systeme: Xbox One, PS4, WiiU Preis bei Release: 39,99 € Releasedatum: 24.06.2016 Entwickler: Comcept Publisher: Deep Silver