Mit The Escapists veröffentlichen die Worms Macher von Team 17 am 13.02, ein 2D-Adventure ála Prison Break. In dem nachfolgenden Test verraten wir euch, ob dieses Spiel besser hinter schwedischen Gardinen bleibt oder ob mit diesem Spiel Team 17 ein weiterer qualitativer Durchbruch gelungen ist. Story Ihr seid Zeit des Spiels über Gefängnisinsasse und müsst entkommen. Insgesamt sechs verschiedene Gefägnisse warten auf euer Ausbrechen. Erst nach dem Ausbrechen aus dem vorherigen Knast, wird der Nächste für euch freigeschaltet. Die jeweiligen Anstalten unterscheiden sich nicht nur in der Bauweise und der Landschaft, sondern auch in der Sicherheitsstufe. Um aus dem jeweiligen Knast auszubrechen, habt ihr verschiedene Möglichkeiten. Eine Revolte anzetteln oder mit Werkzeugen einen Fluchttunnel graben, sind da nur zwei Varianten. Da ihr ständig unter Beobachtung steht, will jeder Schritt in Richtung Freiheit gut überlegt sein. Durch das Erledigen von Quests für verschiedene Personen, erlangt ihr nach und nach die Gegenstände, die ihr für euren Ausbruch benötigt. Knapp 200 Gegenstände gibt es in The Escapists, knapp 50 müssen per Crafting selber hergestellt werden. Da natürlich die Wärter einige Gegenstände, wie z.B Waffen aller Art, bei euch nicht gerne sehen, müsst ihr improvisieren und Verstecke finden. Da diese oftmals nur versteckt zu finden sind, bedarf es euer Kreativität, um kurzerhand euer eigenes Versteck zu kreieren. Man hat hier z.B die Möglichkeit, ein Loch in der Wand zu graben, um sein Hab und Gut dort verstecken zu können. Werdet ihr mit euren Gegenständen erwischt, werden euch diese kurzerhand abgenommen, dann rückt euer Ausbruchsplan in weite Ferne. Dieses Spielprinzip zieht sich durch das gesamte Spiel und lässt euer Kreativität eine Menge Freiraum. Gameplay Wie oben bereits erwähnt, ist euer Ziel der Ausbrch aus den insgesamt 6 Gefängnissen und ihr müsst durch das Erledigen von Aufgaben an die Gegenstände kommen, die euch beim Ausbruchsversuch behilflich sein können. Und dieses System hinter dem Spiel macht eine Menge Laune, da man eine riesige Auswahl an Kombinationsmöglichkeiten der Gegenstände hat. Zäune aufschneiden, mit den anderen Insassen interagieren oder das Bestechen von Wärtern, die Vielfalt an Möglichkeiten ist schier Unendlich. Was am Ende noch einfach wirken mag, wird im Laufe der Spielzeit zu einer teilweise sehr komplexen Angelegenheit, da die Sicherheitsstufe pro Gefängnis steigt und es dadurch für euch immer schwieriger wird, in die Freiheit zu gelangen. Leider sind die Abenteuer im Knast nur Solo spielbar, ein Multiplayer-Modus ist nicht an Bord. Auch wenn das Spiel pro abgeschlossenes Gefängnis im Schwierigkeitsgrad stetig steigt, ist The Escapists auch so kein einfaches Spiel. Da jede Abnahme eurer Gegenstände zu einem längeren Aufenthalt im Knast führt, ist Frust an manch einer Stelle vorprogrammiert. Man sollte eines bei diesem Spiel mitbringen: Geduld. Leider ist an diesem Punkt negativ zu nennen, dass die Einführung die man normalerweise „Tutorial“ nennt, hier kaum dazu genutzt wird, den Spieler in die Mechanik des Spiels sicher einzuführen. Der Gamer wird buchstäblich ins kalte Wasser geworfen. Man steigt zu großen Teilen erst durch Trail-and-Error hinter das System im Spiel und nicht, weil das Tutorial alles haarklein erklärt hat. Grafik Die Grafik ist im schicken Retro-Grafikstil gehalten. Die Charaktere im Spiel wirken teilweise durch die Grafik und die Perspektive niedlich. Obwohl die Spielmechanik bei diesem Spiel ein ruppiges Setting vermutten lässt, so schafft es die Grafik, das Spielprinzip zu verharmlosen, jedoch nicht negativ gemeint. Man hat hier nicht das Gefühl, dass man ein beinhartes Gefängnis Abenteuer spielt. Sound Passend zu der Grafik, bekommt man hier die passende Soundkulisse geboten. Es gibt keine Sprachausgabe, die Dialoge werden euch mittels Einblendungen in deutscher Sprache überbracht. Passend zum Retro-Grafikstil, gibt es einen Retrohaft-Anmutenden Soundtrack auf die Ohren. Größtenteils gibt es Trance bzw. Techno- und Popnummern im Hintergrund zu hören. Spielspaß So abwechselungsreich und tiefgreifend das Spielprinzip hinter The Escapists auch ist, der Schwierigkeitsgrad und die fehlende Einführung durchs Tutorial vermiesen den Spielspaß, den dieses Spiel hätte bieten können. An vielen Stellen ist Frust vorprogrammiert. ——————————————————————————— Fazit: Wenn man nicht gerade ein Gamer ist, der schnell genervt das Pad in die Ecke donnert, wird man mit diesem Spiel eine Menge Spaß haben. Die Kombinationsmöglichkeiten der Gegenstände sind schier riesig und die Kombination der Grafik, des Sounds mit der Mechanik wirken harmonisch und stimmig. Das größte Manko ist hier das fehlende einführende Tutorial. Story: 8 Punkte Gameplay: 8 Punkte Grafik: 8 Punkte Sound: 8 Punkte *Spielspaß: 7 Punkte Gesamtwertung: 8 Punkte von 10 erreichbaren Punkten Anmerkung: Entwickler Team 17 hat sich durch die Worms-Reihe einen Namen gemacht. * Dieser Bewertungspunkt ist rein subjektiv und fließt nicht mit in die Gesamtbewertung ein. ——————————————————————————————– Name: The Escapists Systeme: Xbox One, PC, PS4 Preis bei Release: 29,99 €(Retail) 17,99 €(Download) Releasedatum: 13.02.2015 Entwickler: Team 17 Publisher: Team 17 ————————————