Die Arkane Studios sind vor allem für ihre Dishonored-Reihe weltbekannt und geschätzt. Aus der Ego-Perspektive die Zeit zu manipulieren, diese Tatsache mag das französische Studio in ihren Titeln. Das neue Deathloop ist da im Grunde keine Ausnahme. Aber mit dem Unterschied, der Titel ist der neue Titel aus dem Hause Arkane Studios. Zeitreisen, gepaart mit einer Menge Action aus der Ego-Perspektive. Kann das funktionieren und gleichzeitig Tiefgang bieten? Wir testen nun für euch nachfolgend die PS5-Fassung und stürzen uns für euch in das Schlachtgetümmel.

 

Story

Worum geht es in Deathloop? Das ist im Grunde genommen nicht ganz so schnell erklärt. Wobei, eigentlich doch. Aber an dieser Stelle wollen wir natürlich nicht mehr als nötig auf die Story eingehen, wir würden sonst die Spannung vorwegnehmen. Deathloop spielt in den 60er-Jahren. Aber in einer anderen Version dieses Jahrzehnts, als wir es wahrscheinlich kennen. Wir übernehmen die Rolle des rabiaten Helden Colt Vahn. Und Colt hat ein Problem. Nicht nur dass er ohne Erinnerung am Strand der Insel Blackreef aufwacht, sondern er befindet sich in einer Zeitschleife, der sogenannten Anomalie. Aber da ist er nicht alleine. Am Ende des Tages entsteht ein neuer Zeit-Loop und die Endlosschleife mit dem immer gleichen Startpunkt beginnt von Neuem. Wie sollte es auch anders sein, natürlich sind wir mit diesem Problem jedoch nicht alleine. Neben uns existieren noch 8 sogenannte Visionäre. Wie lässt sich das Schlamassel beheben und Colt aus der Zeitschleife befreien? Ganz einfach, die Visionäre. Diese Leute nutzen die Zeit Loops durchaus gerne für eigene egoistische Zwecke. Das muss gestoppt werden. Es wird jedoch auch Jagd auf euch gemacht, um euer Vorhaben als Colt zu verhindern. Der Startschuss für ein Abenteuer voller Action, surrealen Warps und nicht zuletzt einer spannenden und wendungsreichen Geschichte. Deathloop bietet einen Online-Multiplayer. Hierbei schaltet ihr euch als Julianna in die Kampagne eines anderen Spielers. Eine schöne Abwechselung.

Gameplay

Wir haben im Intro das Studio Arkane erwähnt. Und tatsächlich merkt man vor allem in Sachen Gameplay und Spielwelt die Handschrift des Entwicklerstudios. Bei der Jagd auf die Visionäre steht uns die Spielwelt in verschiedenen Bezirken offen. Bevor es auf eine neue Jagd geht, wählen wir unsere Ausrüstung aus. Und schon kann es losgehen. Wir steuern Colt dabei aus der Ego-Perspektive und durchstreifen die großen, abwechslungsreichen Areale. Dabei haben wir, ähnlich wie in Dishonored, verschiedene mögliche Spielweisen. Wir können natürlich wie ein Berserker vorgehen und alles direkt angreifen, was uns begegnet. Auf der anderen Seite können wir auch bedächtig vorgehen und aus dem Schatten agieren. Auch hier merkt man die Handschrift der Arkane Studios. Wir haben innerhalb der verschiedenen Areale maximale Spielfreiheit und können entscheiden, wie wir vorgehen. Der Weg ist das Ziel, das sagte bereits Konfuzius. Aber den Weg zum Ziel bestimmen wir selber. Ihr solltet jedoch, auch hier ist der Vergleich mit Dishonored durchaus angebracht, nicht zu offensiv vorgehen. Innerhalb der Gebiete wird nicht zwischen gespeichert und gerade wenn ihr zu offensiv vorgeht, kann das schnell zum Bildschirmtod führen. Der Schwierigkeitsgrad ist angenehm schwer, wird jedoch zu keiner Zeit Unfair. Euch stehen nicht nur allerhand verschiedene schlagkräftige und futuristische Waffen zur Verfügung, sondern auch allerhand „magische“ Fähigkeiten, die ihr im Laufe des sukzessiven Tötens der Visionäre bekommt. Das lockert nicht nur angenehm den Spielfluss auf, sondern versorgt euch auch noch mit zusätzlicher Flexibilität genau den Spielstil leben zu können, den ihr wollt. Wenn ihr mal steben solltet, bedeutet das jedoch erst später wirklich den Loop erneut spielen zu müssen. Ihr habt zwei Versuche und erst wenn ihr dann erneut sterbt, spielt ihr den aktuellen Loop erneut. Wichtig hierbei, eure Ausrüstungsgegenstände bleiben trotz erneutem Loop erhalten, ihr müsst also nicht sämtliche Ausrüstung wieder komplett von Grund auf erneut ergattern. Natürlich entdeckt ihr, sofern ihr aufmerksam durch die Areale reist und Schleichwege nutzt, nicht nur kleinere Gimmicks, sondern auch zusätzliche Hinweise zur Spielwelt, Dishonored lässt grüßen. Wir haben oben unter dem Punkt Story den Online-Modus angerissen. Ihr werdet gejagt, die waffenkräftige Julianna will verhindern, dass ihr euren Plan umsetzt. Und tatsächlich kommt es regelmäßig vor, dass innerhalb eines Loops euch Julianna angreift und Jagd auf euch macht. Sie kommt gewissermaßen aus dem Nichts und greift euch an. Das lockert das Spielgeschehen angenehm auf und ein netter Twist innerhalb der vielfältigen und tiefgründigen Spielwelt mit seinem actiongeladenen Gameplay. Durch die flüssige Steuerung könnt ihr sämtliche Moves auch in sekundenschnelle direkt umsetzen.

Grafik

Deathloop lässt mit seinen Charaktermodellen, den abwechslungsreichen Arealen, den krachigen Effekten innerhalb der Gefechte und nicht zuletzt mit seinen detailreichen Umgebungen die Grafikchips der noch vergleichsweise jungen Playstation 5 ordentlich schwitzen. Optisch läuft Deathloop nicht nur enorm flüssig, sondern trumpft auch mit einer enorm qualitativ designten Spielwelt auf.

Sound

Mit seinem stimmigen Soundtrack, den hochwertigen deutschen Synchronsprechern und den sonstigen Effekten auf der Audioseite, bekommt ihr auch akustisch ordentlich Qualität auf die Ohren. Technisch ist Deathloop der Playstation 5 definitiv würdig und nutzt die Rechenleistung von Sonys aktuellem Flaggschiff gekonnt.

Spielspaß

Deathloop ist ein Titel, der auf den ersten Blick unkonventionell, aber gerade Dishonored-Enthusiasten sehr vertraut anmuten mag. Die im wahrsten Sinne actionreiche und facettenreiche Geschichte weiß aber von Sekunde 1 an zu begeistern und zu fesseln. Gerade die Jagd auf die Visionäre bis zur letzten Sekunde macht einen heiden Spaß. Dieser Spaß wird ergänzt durch die enorm stimmige Technik und dem variantenreichen Gameplay. Das Spiel gibt euch eine Menge Freiraum zur freien Gestaltung und ermöglicht so jedem Spieler trotz des roten Fadens in Sachen Spielwelt einen ganz eigenen Spielstil. Der Online-Multiplayer komplettiert diese Tatsache und alles bedeutet zusammen Spielspaß und Dauermotivation für Stunden um Stunden.

Unsere Wertung

Fazit: Mit Deathloop liefern die Arkane Studios einer der actionreichsten Titel des Gamejahres 2021. Die innovative Story, das actionreiche und fesselnde Gameplay gepaart mit der klasse Technik und als nette Dreingabe der Multiplayer, fesseln für Stunden. Man merkt bei diesem Titel die Handschrift von Dishonored, ohne sich selbst zu kopieren. Definitiv für Actionfans ein Pflichtkauf und alle die, die es noch sind, mindestens einen näheren Blick wert.

Story: 8 von 10 erreichbaren Punkten.

Gameplay: 8 von 10 erreichbaren Punkten.

Grafik: 9  von 10 erreichbaren Punkten.

Sound: 9 von 10 erreichbaren Punkten.

Spielspaß: 9 von 10 erreichbaren Punkten.

*Dieser Bewertungspunkt ist rein subjektiv und fließt nicht mit in die Gesamtwertung ein.

Die Gesamtwertung errechnen wir, durch Addition der einzelnen Teilpunkte und teilen die Zahl dann durch 4, da wir in Vier verschiedenen Bereichen testen und Punkte demnach verteilen.

Anmerkung: Die Arkane Studios sind u.a für die Dishonored-Reihe verantwortlich.

Kurzinfos

Name: Deathloop

Systeme: PS5, PC

Releasedatum:  14.09.2021

Preis bei Release: 59,99 €

Entwickler:  Arkane Studios

Publisher: Bethesda

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert